Qualität in der Gastroenterologie


Unsere Qualitätsmessungen

Wir leben und pflegen Qualität. Qualität ist nie ein IST-Zustand, sondern die Bereitschaft, immer besser zu werden und sich und sein Handeln dabei immer kritisch zu hinterfragen.

In der Gastroenterologie ist der wichtigste Qualitätsparameter die sogenannte "Adenom-Detektionsrate ADR". Diese gibt an, bei wievielen Screening-Untersuchungen Polypen, resp. Adenome, entdeckt werden. Die ADR wird bei uns systematisch erfasst und ausgewertet. Diese sollte mindestens 35% sein. In unserer Praxis erreichen wir eine ADR von rund 50%.

Optimale hygienische Verhältnisse sind das A und O einer Endoskopie-Einheit. Neben der regelmässigen Schulung des Personals, einer optimalen Infrastruktur zählt auch die Testung der Endoskopie zu unseren Qualitätsmassnahmen. Seit der Gründung der Praxis wird jedes Gerät 2x pro Jahr auf pathogene Keime getestet. Wir sind immer auf der "Weissen Liste", das bedeutet, dass wir keine verunreinigten Geräte haben.

Die kantonale Heilmittelbehörde ist für die Überwachung der ärztlichen Praxen verantwortlich. Regelmässig finden Inspektionen statt. Bei unserer letzten Inspektion 2022 haben wir mit Bravour abgeschlossen: es wurden keine Mängel festgestellt.


Adenom-Detektionsrate

Je grösser die ADR, desto kleiner die Chance einen Darmkrebs zu entwickeln. Gemäss Studien sinkt das Risiko für Darmkrebs, je höher die ADR des Arztes ist: pro 1% mehr Polypen, sinkt die Krebsrate um 3%!

Im Februar 2023 haben wir eine ADR von 47% erreicht, im März 2023 eine ADR von 44%.

 

Vergleiche:  "Increased Rate of Adenoma Detection Associates With Reduced Risk of Colorectal Cancer and Death"; Michal F Kaminski: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28428142/ 


Komplikations-Rate

Komplikationen werden systematisch gesammelt und ausgewertet. Bei der Endoskopie unterscheidet man zwischen Minor und Major Complications. Knapp ein Drittel der Patienten beklagen nach der Untersuchung leichte Beschwerden (Blähungen, Bauchweh), welche jedoch nach kurzer Zeit verschwinden, jedoch treten schwere Komplikationen sehr selten auf (max 2 Promille), wobei die Komplikationsrate bei Nicht-Screening Indikationen höher liegt.

In unserer Auswertung haben wir in den letzten 5 Jahren keine Major Complications gehabt.. Dies führen wir auf vorsichtiges Arbeiten zurück. Um das Komplikationsrisiko so tief wie möglich zu halten, haben wir zahlreiche Massnahmen getroffen:

  • während der endoskopischen Untersuchung wird kontinuierliche die Atmung und der Kreislauf überwacht. Damit sind kardiopulmonale Komplikationen unwahrscheinlich.
  • Durch die Insufflation von CO2 während der Darmspiegelung sinkt das Risiko für postinterventionelle Bauchschmerzen.
  • Polypen werden nach Möglichkeit mit der Kaltschlingen-Technik abgetragen. Dadurch wird das Risiko für Perforationen und das Risiko für das "Postpolypektomie Elektrokoagulations-Syndrom" minimiert.
  • Durch die Standardisierte Reinigung und Desinfektion unserer Geräte sowie der Desinfektion des Endoskopie-Raumes durch geschultes Personal, wird das Infektionsrisiko minimiert.
  • Grosse Polypen, bei welchen das Blutungs- und Perforationsrisiko hoch ist, tragen wir in der Praxis nicht ab.

Alle Prozesse und Untersuchungsdaten sind dokumentiert und werden aufbewahrt, sodass der gesamte Untersuchungszyklus von der Einverständniserklärung, über die Endoskopie und die Geräteaufbereitung nachvollziehbar ist.


Geschultes und motiviertes Personal

Lebenslanges Lernen ist das A und O. Das Wissen der Medizin schreitet stets voran, sodass sowohl das ärztliche, als auch das nicht-ärztliche Personal sich kontinuierlich weiterbilden muss.